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03.03.2018, 17:23 Uhr
Arzneimittelpreise weiter gestiegen.
 

 

Die Ausgaben für Arzneimittel sind in den vergangenen Jahren trotz gesetzlich festgelegter Zwangsrabatte erheblich gestiegen. Wie aus der Antwort (Drucksache 19/916) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervorgeht, haben sich die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Medikamente zwischen 2007 und 2016 bis auf eine Ausnahme jedes Jahr zum Teil deutlich erhöht, insgesamt um rund 33,7 Prozent. Demnach lagen die Kosten 2007 bei rund 27,1 Milliarden Euro und sind auf rund 36,3 Milliarden Euro im Jahr 2016 gestiegen. Die jährlichen Ausgabensteigerungen lagen dabei zwischen 0,6 (2010) und 10,1 (2014) Prozent. Nur im Jahr 2011 gingen die Arzneimittelausgaben im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent zurück. Mit dem Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG), das 2011 in Kraft trat, sollten die stark steigenden Arzneimittelausgaben gedeckelt werden. Seither orientiert sich der Preis für neue, patentgeschützte Medikamente an ihrem Zusatznutzen. Der verhandelte Erstattungsbetrag gilt ab dem zweiten Jahr nach Markteintritt. Im ersten Jahr dürfen die Hersteller den Preis selbst festlegen. Nach Ansicht der Regierung hat sich das AMNOG-Verfahren bewährt. Es habe von 2012 bis 2016 Einsparungen von insgesamt rund 2,9 Milliarden Euro gebracht. Dennoch sind die Ausgaben für patentgeschützte Medikamente ebenfalls weiter gestiegen. Der Umsatz erhöhte sich hier von 12,3 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf 15,9 Milliarden Euro 2016. Die Zahl der Verordnungen ging im selben Zeitraum von 55 auf 46 Millionen zurück. Der Durchschnittspreis für diese Medikamente erhöhte sich von rund 981 Euro 2008 auf rund 4.457 Euro 2017.

 
aktualisiert 03.03.2018, 17:30 Uhr